Von einem Ohr aufs andere. Zeitenwende.

Seit Jahrtausenden, für den Menschen gibt es kaum etwas Realeres als den Krieg. Er schlägt zu jeder Zeit den Realismus aller Realitäten, jeden Schein; die Kultur folgt erst mit Abstand auf Platz 4.

Platz 2 Hunger, Durst, Luft. Platz 3 Vermehren.

Das Geheimnis des Krieges, seine Sogkraft rühren daher und darin. Der Krieg schlägt das, was wir meinen, Realität zu sein, regelrecht zusammen und verschlingt.

Platz 1, er beendet Bewusstsein, er lehrt nicht. Er setzt Schlussstriche. Er beendet Hunger, Durst, Vermehren. Von Kultur wollen wir gar nicht erst reden.

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Barbaren. Selbstverständlich verurteilen, das ist keine Volksverhetzung.

In Russland denkt die Mehrheit heute, nach glaubhaften Umfragen, russischer Imperialismus sei ganz natürlich.

Nach Adornos Maßstäben haben die Russen nicht nur deshalb als grundlegenden sozialen Typus einen noch simplen, geradezu unverbogenen autoritären Charakter. In dieser Reinkultur diesen Charakters ist Putin alles andere als allein unterwegs. Was soll man da beschönigen, immerfort? Darf man ein Krankheitsbild, sobald es die Mehrheit befallen hat und somit eine Bevölkerung, also ein Staatsvolk (hier identisch mit der Bevölkerung), maßgeblich kennzeichnet, in unserem überkorrekten Deutschland nicht als faktisch krank bezeichnen und dies in Verbindung bringen mit dem Volk? Also, darf man in diesem Rechtsstaat der Bundesrepublik öffentlich die Auffassung mitteilen, die Mehrheit der Russen seien nach einem aufgeklärten Menschenbild europäischer Prägung psychisch nicht gesund? Und damit das russische Volk?

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