Nicolas Baverez im Interview mit Martina Meister: … Es gibt tatsächlich eine Form von Nachsicht, eine Art Merkel-Tabu. In Wahrheit war sie eine deutsche Version von Jacques Chirac (1995 bis 2007 Präsident, d. Red.). Sie hat von Schröders Reformen profitiert. Alle ihre großen Entscheidungen waren katastrophal. Der Atomausstieg war absurd, damit hat sie sich vom russischen Gas abhängig gemacht. Ausgerechnet Madame Merkel, die eine DDR-Vergangenheit hat, hat ihr Land Wladimir Putin ausgeliefert. Jemandem aus dem Westen hätte man das vielleicht verziehen. Ihr nicht. Auch mit der Grenzöffnung 2015 hat sie sich getäuscht. Das war einer der Gründe für den Brexit und ein starker Motor für das Erstarken des Rechtsextremismus in ganz Europa. Auch was die Griechenlandkrise betrifft, hätte es keine teurere und ruinösere Lösung geben können. Vor allem ihre Fehleinschätzungen im Hinblick auf Russland und China sind unverzeihlich. …
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Angela Merkel in Gosslar zum Verhältnis zu Russland
Altersmilden Beifall, leider gibt es diesen schon. wie man in Gosslar sieht. Und eine vollends weichgespülte nichtssagende Berichterstattung in der WELT dazu noch oben darauf. Frau Merkel darf angesichts der Bedrängnis der Russen in ihrem Angriffskrieg in der Ukraine und angesichts Annektionen sogar an die “Einbindung Russlands in Europa” erinnern. Zynischer und perfider geht es nicht. Schade, dass die WELT Redaktion das so wenig im FOCUS hat.