Deutschland hatte vor dem 1. Weltkrieg nach damaliger allgemeiner Auffassung ein Defizit in der Kolonialisierung.
Dazu die verspätete Bildung des deutschen Einheitsstaates, das Ausbleiben einer erfolgreichen Revolution, die verspätete Industrialisierung führten zu dem Mindset der Deutschen, endlich auch einen Platz an der Sonne bekommen zu müssen und ordentliches Mitglied von Weltrang werden zu müssen.
Auffällig sind die konstatierten Verspätungen und das “Müssen”. Es fehlt eine gesunde Gelassenheit, sich nicht zu messen den ganzen Tag lang und in allen Kontexten. Es fehlt echte Größe, nämlich Großzügigkeit. Das gewisse etwas mehr, um souverän zu erscheinen. Bei den Deutschen kann man in der Breite von einem chronischen Charaktermangel sprechen, einem Hang zum Kleinkarierten und im Umkehrschluss zu einer permanenten Mangelage in strategischen Dingen, im weiter Denken, think big.
Heute setzen wir in allem diesen unguten Blickwinkel fort. Er scheint fast genetisch bedingt, denn es gibt in der Rohstofffrage nicht nur die Frage an die Politik.
Hier ist auch die deutsche Wirtschaft strategisch gefragt.
Augenscheinlich hat das Prinzip “Alles oder Nichts” in der Interpretation “Wir holen alles bei einem, also China” unter Scholz und den derzeitigen Wirtschaftsführern nach wie vor Vorrang.
So kommt man in der Geopolitik nach Nord Stream 2 in die nächste Hexenküche. Deutsche Wirtschaft ist genauso konzeptlos wie Scholz.
#SelteneErden