Die Fragen nach der Strategie der AFU sind gut.
Es ist eine sehr zu begrüßende Umkehr der Verhältnisse: Russland muss sich jetzt um die 2.295 km lange Grenze und ihre Sicherung auf russischer Seite bemühen. Das bindet sehr die dezimierten Kräfte der Russen und lässt ab sofort weniger Raum für Fleischangriffe im Angriffsmodus auf ukrainischem Territorium.
Die russische Führung schreit schon nach Verstärkung durch CSTO Staaten (Russland, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan). Diese Hilfe für Russland wird nicht kommen, es wird eher der offensichtliche Bruch des CSTO Bündnisses eintreten. Auch das hätte dann Putin diese Tage “geschafft”. Lukaschenko sieht schon das dicke Ende kommen für sein und das russisches Regime. So sein Kommentar der Situation, nichts hält ewig, zu lesen.
Die Antwort der AFU, nach all den akribischen Vorbereitungen, wird “ein paar Kilometer weiter im Süden” zu finden sein, wenn Russland sich auf die Sicherung seiner Grenzen zu konzentrieren hat, könnte im Herbst die Krim noch abgeräumt werden.
Sollte die Inkursion, der Übergriff Übungs- und Motivierungscharakter haben, dann ist die Krim die eigentlich Operation. “Früh” und kurz davor übt sich die Generalprobe.
Die Stellungen halten im Norden müssen nicht die AFU-Angriffseinheiten erledigen. Sie werden abgelöst und können dann in den Süden verlegt werden.