Die Auguren und der Börsencrash

30. Januar 2021
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2020, die Börsenkurse stiegen.

Paradox, abgekoppelt auf den ersten Blick von der Realwirtschaft und doch auf den zweiten und dritten deutlich rückgekoppelt mit der Realität.

Einfache Begründung: Wenn man nur im Casino noch Geld verdienen kann und dies muss, gehen viele ins Casino.

Also stiegen die Kurse, während die Vielen im Home Office saßen und Geld in die Hand nahmen, weil so viele teilnahmen.

Die Kurse stiegen, trotz oder wegen Corona und einer darniederliegenden Realwirtschaft (Internetkonzerne ausgenommen). Ein Auslöser genügt zum Strohfeuer, zur Hysterisierung der Kurse nach oben, egal ob der konkrete Auslöser auf die Gesamtheit der Wirtschaft positiv oder negativ gesehen wirkt. Die Vielen als Akteure fühlen sich bestätigt, träumen von einer besseren Zukunft.

Die Kurse enthalten jetzt viel Future I und Future II und gleichermaßen Kontinuitätserwartungen, die Future II widersprechen in den Auswirkungen von Future I, was sich dann gemäß der heutigen Erwartung dann für beide Felder gar nicht bewahrheiten werden wird und auch nicht kann, zumindest nicht so schnell und keinesfalls so wie angenommen. Die Welt ist in der Psychologie, im Erleben der Menschen im weiteren Verlauf Richtung Ende des Tunnels 2021 stark verzerrt, erst einmal ein Kuddelmuddel mit vielen Löchern, Ruckeln. Der Mensch hat Zerrungen. Die Disruption hat noch keinen Takt, keine neue Normalität. Womöglich geht die Reise, gleich nach einmal Luftholen, wieder in den nächsten Time-Tunnel. Siehe die seltsame, erkenntnisreiche Parallelität mit den Zeitläuften vor 100 Jahren, 1921. Rund 100 Jahre als Sprung rückwärts können allemal, auch ohne zwanghafte Annahmen von gespenstischen Parallelität, ein guter Schrittmacher für einen Rückhalt der Reflexion sein.

Nach dem 2021 Jahr, dem Jahr des Erfolges im Impfen, kommt das Paradoxon der Befreiung: Die Welt wird überbelichtet wahrgenommen und damit entleert. Die Welt wird erheblich zu kontrastreich, vereinfacht. Sonnenklar wird, Deutschland weiß nicht, was Digitalisierung überhaupt heißt. D hat 20 Jahre gefaulenzt und sich beweihräuchert. Die Menschen finden sich in einer ganz schön trostlos analogen Welt in D wieder.

Es, das, was mal normal war, kann gelingen, wird zu einem Muß. Es ist aber gar nicht da. Andere haben dieses aber schon längst und bauen darauf auf. Die Aufmerksamkeit geht wieder in die Realität der Alltagswelt. Die Beendigung des Aufstaus von Handlungen, die Werte schaffen sollen, Bezahlung rechtfertigt, schafft es nicht, die lange Unterbrechung zu kompensieren. Hier steckt ein mental sich abzeichnender Trugschluss. Die Kurzarbeit endet. Frau Merkel ist in anderer Gestalt immer noch Kanzler. Die Raute des Verharrens wird zur aufgesetzten Maske eines grinsenden Clowns. Leistung zum dritten Mal weggewählt. Zukunft verschlafen, Gegenwart verarmt. Kein Anschluss.

Die freudige Erwartung der Besserung enttäuscht in diesem Fall, insbesondere in Hinsicht auf Deutschland. Es kommt, dann, wenn es sich in der Realität zum Besseren wendet, zum weltweiten Börsencrash. Auslöser, geschichtlich gesehen: das westliche Politversagen, ein gesellschaftliches Versagen des Westens. Der Westen hat nun das Fragezeichen an der Backe.

Beide Handlungsstränge, Alltagswelt und Börse, laufen auseinander, wieder einmal, wie während der laufenden Zeit der Pandemie in den Kursen rauf, jetzt runter. Nur die Akteure sind teils noch die Gleichen, Menschen und Computer, Netzwerke, Algorithmen. Runter geht schneller.

Die Auguren, bspw. Marc Friedrich im Focus ( USA, Pandemie, Staatsanleihen: Börsenexperte sieht 2021 reichlich Crashpotenzial https://www.focus.de/finanzen/boerse/experten/ausblick-2021-die-wilden-zwanziger-eine-wilde-und-goldene-dekade-beginnt_id_12836233.html ) und der Goldexperte und alte Haudegen James Rickards sowieso. Sie erwarten den Crash bereits für den Herbst 2021 oder früher. Die Party ist vorbei.

Die Immobilienpreise in den USA fallen seit mehreren Monaten.

Der Faden zwischen Gestern und Morgen war schon gerissen, wird man in Zukunft 1 hören, werden die Kommentatoren feststellen. Die Gegenwart, seltsam dünn, das Gefühl der Kontinuität entschwunden. Corona bleibt auch später Thema, was aber gesellschaftlich eigentlich keiner mehr hören will. Ähnlich wie in dem Falle Aids. Redet kaum noch jemand drüber, gehört in den Kosmos der Charity. 2023, Zukunft II, ein Typ mit FFP2, ein Freak, ein Punk.

Was gibt es momentan Schlimmeres? Bleibt im Crash Herbst 2021 Angela Merkel einfach sitzen?

 

Nach der Zertrümmerung der Bundeswehr zu Staub, kommt die EU dran. Der sich anberaumende Börsencrash kann in eine Währungsreform münden und, dank der Beförderung der unsäglichen Frau v.d.L. nach Brüssel, die Auflösung der EU, wie wir sie meinen jetzt vor Augen zu haben, in ein Nichts zeitnah nach sich ziehen. 

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