Ein Zelt, aufgeschlagen mitten in der Nordsee

In Holland sollen sich in erschreckender Weise die Mutanten vermehren. Sie sprießen wohl wie Tulpen dort.

Vorsorglich haben wir hier eine Lockdown-Verlängerung in Deutschland. Für den deutschen Michel ist das das Beste, gibt es da draußen Probleme. Wenn das Wort “Bürger” tatsächlich von “Burg” kommt (Rahim Taghizadegan, s.u.), so kristallisiert unser Zuhause eine neue Form der Bürgerlichkeit heraus: My home is my castle – und mein Office! Beides bildet zusammen ein Knäuel von verwunderlichen Feedback-Schleifen. Wir sollen alle zu Hause bleiben und steuern hier unser Arbeitsleben. Das Arbeitsleben verschwand in der Digitalität und platziert sich als unsichtbarer Elefant in der eigenen Wohnung.

Weiterlesen..

Strategielosigkeit und Inkonsequenz, Leistungsverweigerung

Deutschland ist spätestens 2028 am Ende, nicht unbedingt wegen dem Sozialismus, der ist natürlich auch sehr schädlich.

Eher wegen gesellschaftlicher und politischer Strategielosigkeit und Inkonsequenz in der Wirtschaftspolitik.

Wirtschaft ist in Deutschland eines der kleineren Ministerien anstelle das einzig alleine große Ressort.

Das wird sich angesichts der Player USA und China rächen. Selbst Erdogan wird mit seinem Schwiegersohn eine bessere Performance mittelfristig hinlegen, weil die zwei Herren einen Plan und eine Strategie haben.

Weiterlesen..

Haben Sie einen Beweis

Nassim Nicholas Taleb:

Die “Haben Sie einen Beweis” Täuschung, bei der der Umstand, dass bislang kein Beweis für Schädlichkeit vorliegt, damit verwechselt wird, dass es keinen Beweis für Schädlichkeit gibt, ähnelt dem Irrtum, keinen Beweis für eine Krankheit mit einem Beweis für keine Krankheit zu verwechseln. Letztlich läuft es auf Irrtum hinaus, das Fehlen eines Beweises mit dem Beweis für ein Fehlen zu verwechseln – ein Irrtum, der schlauen und gebildeten Leuten häufig unterläuft; man könnte den Eindruck gewinnen, aufgrund ihrer Ausbildung würden solche Menschen selbstbestätigender argumentieren und seien daher stärker gefährdet, auf logische Irrtümer hereinzufallen.

Weiterlesen..

eine gigantische Einkaufstour nach der Pandemie

Im Wesentlichen geht es nicht nur um den anrollenden Konsum der Endkonsumenten, sondern schlechthin um eine neue Phase von Gültigkeit, Fressen und Gefressen-Werden in der Ökonomie.

Das Ausleben der Zäsur. Die Karten wurden bereits neu gemischt. Um das Wirken eines historischen, zeitgeschichtlich Momentums. Die Karten werden in 2021 neu ausgeteilt.

Wer war antifragil? Gründe, die sich skalieren lassen, sind hierfür weiterhin sehr gefragte Assets.

Die Einkaufstour in Übernahmen und Fusionen läuft jetzt – im Hintergrund. Das Ergebnis kommt im Sommer 2021 aufs öffentliche Tablett. Tourismus bleibt Ramschware im Frühjahr 2021. Hotels, Hotellerie, Restaurants sind jetzt 3fach unterbewertet. Sie bleiben aber fragil.

Weiterlesen..

Zum Lockdown macht mich eine Statistik in einem Kommentar in der Welt nachdenklich.

https://www.welt.de/politik/ausland/article222698426/Corona-Politik-unter-Trump-Wir-wollen-dass-sie-sich-anstecken.html

Darauf im Kommentar, von mir noch ungeprüft wiedergegeben – er zitiert zunächst aus dem Weltartikel, bevor er kommentiert – :

Oxymoron 

“Der Präsident und manche seiner Helfershelfer in der Regierung haben in der Corona-Pandemie mit dem Leben der Amerikaner gespielt. Mehr als 300.000 Tote sind das Ergebnis.” Schön geframed, Gratulation. In absoluten Zahlen sieht es so aus, ja.

Weiterlesen..

Krumme Gestalten, vom Wind gebissen – Monika Maron

Ich hab sie das erste Mal gelesen. Das Buch geht so munter daher. Da wird die Literatur zum Nachbarn in Berlin, zur Freundin in Mecklenburg, nahe an der See. Da wird aus der Seele gesprochen.

Man hört zu, kichert, lacht.

Altbekanntes.

Verdammt lang ist es her, so angefasst, seelisch jemandem plötzlich bei der Hand zu sein. Dieses Geplauder über den Hund, eine Zugfahrt, eine Begegnung hier und da und über das, was man gelesen hat. So sich in einem Gespräch gebannt sehen und Wort bei Wort, Seite für Seite, ich als Leser, dort ein Schriftsteller, der was schreibt. 

Weiterlesen..

3 Bücher – Wie ich meine Zeitung verlor- Als Berlin brannte – connected by design

Hallo lieber L.,

ich versuche Dir zu erzählen, was nicht direkt auf den Buchdeckeln steht, was ich gefunden habe, mit den Rezepten, die ich für mich aufgestellt habe:

1. Rezept: Bleibe nicht ausschließlich in der meist negativ empfundenen punktuellen Gegenwart.

Hierzu verhilft die Bekanntschaft mit Herrn Hans-Georg von Studnitz. Studnitz habe ich lieb gewonnen, wie er erzählt, mondän, sensibel, kritisch, distanziert und mittendrin. Er hat Haltung, ist nie weit weg von dem, wie man als Beobachter selber die Dinge durch sein Erzähltes sehen kann, und doch läuft er mit in der NS Zeit. Es steht mir allerdings nicht zu, ihn dafür zu kritisieren. Interessant ist sein heller Geist, eine unglaubliche Formuliergabe, seine Kritik an der Außenpolitik im Hitlerreich, die er auch im Amt formuliert und vorträgt. Was du da hast, ist sein Tagebuch. Die Administration im Hitlerreich war deutlich komplexer aufgestellt, als es oft dargestellt wird. Viel hing von einzelnen Personen ab. An seinen Schilderungen seines Chefs wird das sehr deutlich. Man ahnt auch schon an Studnitz Ausführungen im Tagebuch, wie wenig und wie selten der Deutsche Außenpolitik als diplomatisches Handwerk kann. War damals nicht anders als heute. Und was für Elend das verursacht, welche Freiräume ungenutzt blieben.

Weiterlesen..

Linkshegelianischer Gestus und die Borniertheit des Denkreflexes

Eine erhellende Diskurseinordnung vom Status Quo des linkshegelianischen Gestus und dem resultierenden, mittlerweile ordinär gewordenen Massenphänomen der Diffamierung durch Hans Ulrich Gumbrecht mit einem wesentlichen Verweis auf Habermas. Denken war über lange Strecken linkshegelianische Zucht und Ordnung und im entsprechenden Drehkreisel im Ergebnis apportiert. Das hat nun ein müdes Ende: die Borniertheit des Denkreflexes. Kritik und Vorurteil fallen gesellschaftlich einseitig in sich zusammen.

Weiterlesen..

Traumatavererbung über 3 Generationen und der hohe microRNA-Spiegel

Familienaufstellung der Mäuse: “Die Forscher ließen die Mäuse sich danach fortpflanzen und entdeckten, dass die Mäusejungen der zweiten wie auch der dritten Generation die gleichen Traumasymptome aufwiesen, obwohl sie das besagte Trauma nie selbst erlebt hatten.

Außerdem entdeckten die Forscher eine ungewöhnlich hohe Zahl von microRNA – genetisches Material, das die Genexpression reguliert – nachgewiesen im Sperma, Blut und Hippocampus der traumatisierten Mäuse. (Beim Hippocampus handelt es sich um eine Hirnregion, die an Stressreaktionen beteiligt ist.) Eine ungewöhnlich hoher microRNA-Spiegel wurde auch im Blut und Hippocampus von Mäusen aus der zweiten Generation festgestellt. Obwohl bei Mäusen der dritten Generation die gleichen Traumasymptome zum Ausdruck kamen wie bei ihren Vätern und Großvätern, beobachtete man bei ihnen keinen erhöhten microRNA-Spiegel. Dies ließ die Forscher spekulieren, dass sich die Auswirkungen eines Traumas drei Generationen lang auf das Verhalten auswirken können, aber eventuell nicht über diese Spanne hinaus.

Weiterlesen..

Mohammed Suleiman – die Geburt eines mythischen Heros in der Gegenwart

 

 

            Manchmal kann man die
Metamorphose einer historischen Gestalt in einen mythischen Heros aus der Nähe beobachten.”

Mircea Eliade, Kosmos und Geschichte – Der Mythos der ewigen Wiederkehr, Seite 57, Verlag der Weltreligionen, 2017

Die Formulierung des Mythos verspätet sich bei Mohammed Suleiman in keinster Weise. Der primordiale Augenblick ist sofort da (interpretiert in Anlehnung an M. Eliade) Der Held wird der profanen Zeit enthoben und in die heilige, die mythische Zeit der Iraner eingefügt.

Weiterlesen..

Das Gewitter und der Kurier mit dem Buch von Mircea Eliade

Der Regen, eher ein warmer Regen mitten im Januar. Das Wetter, was wir uns vor ein paar Jahren noch gewünscht hatten, weswegen wir nach Mallorca hätten ziehen wollen. Die Niederländer werden aber ein Problem haben, erläutere ich meiner Frau, beide haben wir je ein schwarzes Fenster. Das liegt jetzt schon großteils unterm Meeresspiegel. Atlantis, der Untergang, alles wiederholt sich in Zyklen. Und Berlin bald am Meer. Kulturell haben uns die Holländer immer gut getan.

Weiterlesen..

NATOME

Donald Trump scheint sich so langsam in sein Amt eingearbeitet zu haben, oder er hat das Set morgendlicher Pillen sehr effizient getauscht. Seine Initiative NATOME ist für die duale Sicht exaltiert – zunächst einmal, ein paar Sekunden.

Mit diesem Gedanken hat er nun, hegelianisch möchte man meinen, diese geradezu globale und angemessene Strategie nachgeliefert, die diejenigen Kommentatoren an ihm bekrittelt haben, die eine solche vermissen, weil ihnen selbst jede Spur einer Idee einer Strategie im Kopfe fehlt.

Weiterlesen..

Frau Kamp-Karrenbauer und die Hände der iranischen Führung

Nachdem Frau Kamp-Karrenbauer in den letzten Tagen in Sachen Verteidigung öffentlich so gut wie nicht in Erscheinung getreten ist, wissen wir heute, dass sie die Leben der Bundeswehr-Soldaten in Irbil in der letzten Nacht vertrauensvoll in die Hände der iranischen Führung gelegt hat. Wahrscheinlich hat sie gut durchgeschlafen und hat von einer Kabinettsumbildung geträumt.

Das zweite Bemerkenswerte: Warum wurden diese Raketen nicht vor dem Einschlagen abgefangen? Gibt es vor Ort keine Luftabwehr, bei diesem wichtigen Stützpunkt im Irak?

Weiterlesen..

Der kommende Staat Kurdistan in 2020

Das Ergebnis des kommenden Gemetzels dürfte sein: der Staat Kurdistan im Gründungsjahr 2020. Und ein kleiner sunnitischer Zwergstaat zwischen Kurdistan und Iran, freigeschossen mit den Fliegern von den Saudis. Heute noch namenslos. Mein Vorschlag ist “Sunnitien”.

Erdogan hat es in der ganzen Komplexität vorbereitet. Er hat wieder den Finger auf den Tippzettel gesetzt. Nach der Aufgabe der Stationierung im Korridor ist es Trump den Kurden schuldig.

Die Kurden stabilisieren dann mit ihrer Staatlichkeit geografisch auch Israel. Die Ölinteressen kann Trump am besten mit den Kurden verwirklichen. Und die Europäer werden es beklatschen als der Weisheit letzten Schluss.

Weiterlesen..

der scheele Blick auf die USA

Beschämend arm ist es, wenn man nicht einmal dort einen hat. Den eigenen moralischen Kompass gegenüber den Ayatollas im Iran hat das offizielle Deutschland nie gefunden. Aus diesem Nichts heraus kommt der scheele Blick und das vielseitige Gerede über die USA wird naheliegend. 

Ein solcher Kompass könnte doch im eigenen Besitz sein, auch wenn der Besitzer sich nicht selbst verteidigen kann. 

 

Eine wohltuende Ausnahme bildet, auch in der Welt, der Kommentar von Antje Schippmann. https://www.welt.de/debatte/kommentare/article204763402/Irans-Terror-Deutschland-ist-weiter-auf-der-falschen-Seite.html

Weiterlesen..