Willensbekundungen müssen für Intellektuelle eine Realitätsflucht sein. Diese lässt sich dann wiederum von einem Intellektuellen deuten. Damit ist ausgerechnet der Intellektuelle wieder näher an der Realität als derjenige, der seinen Willen öffentlich bekundet. Der Intellektuelle vertritt damit ein geschlossenes System, anders gesagt, einen verquasten Chauvinismus gegen ein offenes System allgemeiner Willensbekundung. Was man daraus lernt, der Intellektuelle hat ein Problem mit Menschen, die ganz praktisch wissen, was sie wollen. Wer von den beiden weiß was?
Werte und Beziehungen sind gleichursprünglich. Sie handeln untereinander. Sie sind sich Ursprung aus ihrer Beziehung – zueinander. Fehlt von beiden das eine ode andere, fehlt das Andere als ein Gemeinsames.
Getrennte Werte bedeuten getrennte Beziehungen. Achtung / Mißachtung sind Beziehungsersatz – keinesfalls Beziehung.
Oben mein Gegrummel. Meine seelenmechanische Abgrenzung zu Bruno Latour. Dennoch Hören. Hingehen. Vielleicht kommt ja was Gescheites dabei heraus.
Tauchsieder: Politik mit Bodenhaftung
Der Soziologe Bruno Latour deutet Populismus und Massenmigration, die Steuervermeidung der Superreichen und die Leugnung des Klimawandels als Realitäts-Flucht-Bewegungen: Raus aus den „Gated Communities“ – zurück in die Welt!
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