Linkshegelianischer Gestus und die Borniertheit des Denkreflexes

29. Februar 2020
Glosse , heute aktuell , Kommentare , Philosophie , Zeitgeschehen
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Eine erhellende Diskurseinordnung vom Status Quo des linkshegelianischen Gestus und dem resultierenden, mittlerweile ordinär gewordenen Massenphänomen der Diffamierung durch Hans Ulrich Gumbrecht mit einem wesentlichen Verweis auf Habermas. Denken war über lange Strecken linkshegelianische Zucht und Ordnung und im entsprechenden Drehkreisel im Ergebnis apportiert. Das hat nun ein müdes Ende: die Borniertheit des Denkreflexes. Kritik und Vorurteil fallen gesellschaftlich einseitig in sich zusammen.

Zurück bleibt die Infamie, das Hässliche der Denuntiation infolge der Affirmation.

Die Affirmation kommt aus dem Zusammenschluss des Fortbestands des Denkreflexes bei gleichzeitiger Identität mit den im publizistischen Zeitgeist zum Manierismus gewordenen Rebellentum der 60. und 70. Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Abziehbilder von Jack Kerouac und den Beatniks werden unterdessen heute einfach als Pflegefall im Sozialsystem umsorgt oder finden ihr Plätzchen gar im Geldkreislauf. Sie sind keine Kritik, sondern Affirmation gegebener Verhältnisse, die derzeit als noch akzeptabel gelten.

“Gerade Intellektuelle bilden sich viel darauf ein, Machtverhältnisse zu hinterfragen. Doch wer betont kritisch ist, ist oftmals vor allem eins: moralistisch. Die heutigen Ideologiekritiker erinnern in manchem an die gegnerischen Rechtspopulisten.”
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Gerade Intellektuelle bilden sich viel darauf ein, Machtverhältnisse zu hinterfragen. Doch wer betont kritisch ist, ist oftmals vor allem eins: moralistisch. Die heutigen Ideologiekritiker erinnern in manchem an die gegnerischen Rechtspopulisten.

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