212.808.600.000 Euro hat Deutschland bisher die Corona-Pandemie an Wohlstand gekostet. Selbst wenn bis Frühjahr das Schlimmste überstanden ist und die Wirtschaft sich danach langsam erholt, sind es am Ende der Krise noch einmal fast 179 Milliarden Euro mehr, also insgesamt gut 391 Milliarden. Das ergaben Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für WELT AM SONNTAG. (…)
„Wir beobachten aber, dass die Gewinne der deutschen Unternehmen deutlich gesunken sind, sie weniger Rücklagen bilden und die Verschuldungsquote steigt“, sagt Gabriel Felbermayr, Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. „Selbst bei Nullzinsen werden sich dann kleinere Unternehmen schwertun, Kredite zu bekommen, um Anschaffungen zu tätigen.“ Das werde den Aufschwung bremsen.
Hinzu kommt: Die Pandemie hat in einigen Branchen dauerhaft Spuren hinterlassen. Die Menschen haben sich an die Vorteile des Onlineshoppings gewöhnt, Firmen haben erkannt, wie viel Geld man durch Videokonferenzen sparen kann, Angestellte verbringen ihre Mittagspause lieber im Homeoffice als beim Italiener und bereiten sich ihren Kaffee selbst zu. Der stationäre Einzelhandel hat damit ein grundsätzliches Problem, Vermieter von Büros, Fluggesellschaften, Hotelbetreiber und zahlreiche Gastronomen ebenso.
Quelle DIW (Diagramm)